Beim Weltcup in Athen holte die 19-Jährige die Goldmedaille mit den Keulen. Vom Weltcup in Taschkent brachte sie zwei Silber- und zwei Bronze-Medaillen mit. Schade, dass es dann bei den Europameisterschaften in Baku in diesem Frühjahr nicht so erfolgreich lief. „Ich hatte zwischendurch, wenn auch nicht direkt vor der EM, mächtig Abistress“, sagt die Topathletin, ohne es als Ausrede nutzen zu wollen. Training und parallel fürs Abitur zu lernen, wird sie auch noch bis zu den Finals 2023 Rhein-Ruhr begleiten. Ihre letzten beiden Prüfungen finden erst kurz vor der Abreise nach Düsseldorf statt.
Trotzdem hat sich die Titelverteidigerin am Band, für die Finals im PSD BANK DOME einiges vorgenommen. „Ich will die Übungen so gut wie möglich zeigen. Am besten wie im Training.“ Denn dort sieht die in Fellbach lebende und für Potsdam startende Margarita Kolosov noch Potential für sich: „Das fällt mir manchmal noch schwer, die Übungen eins zu eins vom Training in den Wettkampf zu übertragen. Ich bin ein Trainings-Mensch.“ Ganz anders als ihre Mannschaftskameradin Darja Varfolomeev: „Bei Dascha ist es genau umgekehrt. Sie bringt ihre besten Leistungen im Wettkampf. Ich versuche da auch von ihr zu lernen“, gibt sich Kolosov kämpferisch und demütig zugleich.
Ihre Ziele für diese Saison sind dabei jedoch so klar wie groß. Titelverteidigung bei den Deutschen Meisterschaften im Rahmen der Finals und dann im August bei der WM in Valencia die Qualifikation für die Olympischen Spiele von Paris klar machen. „Das ist das wichtigste Ziel in diesem Jahr, darauf arbeite ich jeden Tag hin“, so Kolosov. Der Aufwand dafür ist riesig. In allen vier Disziplinen will die 19-Jährige top vorbereitet sein. „Im Moment ist der Ball mein ‚Zittergerät‘. Eigentlich war ich letztes Jahr richtig gut mit dem Ball. Aber dieses Jahr habe ich eine neue Übung, da muss ich noch ordentlich trainieren“, räumt die Abiturientin ein, um dann selbstbewusst nachzulegen: „Ich weiß, was ich kann. Wenn ich es schaffe, das zu zeigen, werde ich ein gutes Ergebnis erzielen.“
Düsseldorf ist auf jeden Fall ein gutes Pflaster für Margarita Kolosov: „Hier habe ich meine ersten Bundesfinals gehabt und habe in meiner Altersklasse drei von vier Goldmedaillen gewonnen.“ Das wäre auch für die Finals 2023 Rhein-Ruhr ein tolles Ergebnis.
Die Deutschen Meisterschaften in der Rhythmischen Sportgymnastik finden im Rahmen der Finals 2023 Rhein-Ruhr im PSD Bank Dome in Düsseldorf statt. Das Sportland.NRW ermöglicht die Finals 2023 Rhein-Ruhr vom 6.-9 Juli 2023 mit 18 Sportarten und 159 Deutschen Meistertiteln. ARD & ZDF übertragen die Finals mehr als 25 Stunden live im Fernsehen und mehr als 70 Stunden im Stream in den Mediatheken.
Tickets für die Wettbewerbe der Rhythmischen Sportgymnastik gibt es hier: https://www.diefinals.de/inhalte/tickets-24
Redaktion: Thomas Reckermann
