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Finaler Tag der Finals 2023 Rhein-Ruhr: Nochmals mehr als 40 Medaillen-Entscheidungen

Finaler Tag der Finals 2023 Rhein-Ruhr: Nochmals mehr als 40 Medaillen-Entscheidungen

Das Trampolingerät bildet im PSD BANK DOME Düsseldorf am Sonntagnachmittag den turnerischen Abschluss bei den Finals 2023 Rhein-Ruhr. Die Akrobaten auf dem Tuch bereicherten im vergangenen Jahr die Finals zum ersten Mal mit ihren spektakulären Wettkämpfen. Nun werden sich in Düsseldorf im Einzelwettbewerb Top-Athletinnen und -Athleten wie Leonie Adam, Aileen Rösler oder die Synchron-Weltmeister Fabian Vogel und Matthias Pfleiderer messen.

Im Tischtennis geht das Gigantenduell zwischen Borussia Düsseldorf und dem 1. FC Saarbrücken TT im Castello Düsseldorf (ab 13.00 Uhr) in eine neue Runde. Die beiden dominierenden Teams kämpfen um den Titel in der Bundesliga (TTBL). Die deutschen Nationalspieler und frischgebackenen Team-Europameister Timo Boll, Dang Qiu (beide Düsseldorf) und Patrick Franziska sind ebenso mit dabei wie der Europe-Top-16-Sieger und Weltranglistenneunte Darko Jorgic (beide Saarbrücken). Bereits zum dritten Mal in Folge treffen Düsseldorf und Saarbrücken aufeinander, in den vergangenen beiden Jahren triumphierte stets die Borussia (3:2, 3:1). Dass die Saarländer ein ernstzunehmender Herausforderer für den Rekordmeister sind, haben sie erst im Frühjahr unter Beweis gestellt. Im Finale der Champions League unterlag der FCS mit 2:3 im Hinspiel, sicherte sich mit einem 3:2 im Rückspiel und dem Sieg im Golden Match aber doch noch und erstmals in der Vereinsgeschichte Europas Krone.

Bereits um 10.05 Uhr springen die Triathletinnen im Medienhafen Düsseldorf für die Sprintdistanz ins Wasser. Große Favoritin ist Laura Lindemann (Triathlon Potsdam). Die Vize-Europameisterin auf der Kurzdistanz hat 2015, 2017, 2018, 2019 sowie 2022 die Meisterehren errungen und könnte diese imposante Sammlung um einen sechsten Titel erweitern. Herausgefordert wird sie unter anderem von Lisa Tertsch, der Deutschen Meisterin von 2021. Die 24-Jährige belegte in diesem Jahr Rang zwei bei den Kurzdistanz-Europameisterschaften und zeigte mit dem Erfolg beim Bundesliga-Rennen vor zwei Wochen am Schliersee, dass sie auf den Punkt fit ist. Das Ziel ist im Finalspark.

Im PSD BANK DOME Düsseldorf stehen ab 11.00 die letzten Entscheidungen im Gerätturnen (3 Männer, 2 Frauen) auf dem Programm. Die Bogenschützen setzen ihre Wettkämpfe im Medienhafen fort, die erste Entscheidung im Compound Mixed ist für 12.40 Uhr angesetzt. Im 3x3 Basketball steigt auf dem Burgplatz ab 14.30 Uhr das Finale der Herren.

Im Innenhafen Duisburg fallen am Sonntag Entscheidungen im Kanu (ab 11.50 Uhr) und im Stand-Up-Paddling (Finale Herren ab 12.20 Uhr). Im Landschaftspark Duisburg werben junge Sportarten wie Breaking (13.00-15.30 Uhr Finale B-Girls), BMX Flatland (ab 10.00 Uhr) und Park (ab 11.30 Uhr) und Klettern (Bouldern ab 11.00 Uhr/Speed ab 12.00 Uhr) um Aufmerksamkeit und die Athletinnen und Athleten kämpfen um ihre Meistertitel. Die Stimmung war bereits am ersten Wettkampftag hier großartig. Viele Besucherinnen und Besucher strömten trotz hochsommerlicher Temperaturen in den Landschaftspark Nord.

Im Breaking stehen sogenannte „Battles“ im Mittelpunkt. Runde für Runde wird im K.o.-Verfahren ermittelt, welche Spitzen-Sportlerinnen und Sportler diese Titel erlangen. Breaking soll bei den Olympischen Spielen 2024 als Programmsportart aufgenommen werden. Bouldern und Speed waren 2021 das letzte Mal Teil der Finals. Bis in die 80er Jahre wurden an den Hochöfen Erze bei rund 2000 Grad Hitze zu Roheisen geschmolzen. Heute ist der Park und Hochofen 5 weltweit bekannte Natur- und Kulturlandschaft sowie mit jährlich rund 250 Veranstaltungen eine Top-Event-Adresse. Beim BMX steht Kim Lea Müller aus Remscheid im Mittelpunkt, die bei den European Games in Krakau vor wenigen Tagen die Silbermedaille gewonnen hat. Mit den Finals 2023 Rhein-Ruhr beginnen für Müller zudem die letzten Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaften in Glasgow.  

Im Auestadion von Kassel steht der zweite und letzte Tag der Leichtahtletik-Meisterschaften an. Einer der Höhepunkte ist der Weitsprung der Frauen mit Weltmeisterin und Olympiasiegerin Malaika Mihambo (LG Kurpfalz). Fünfmal in Folge hat Mihambo schon Gold bei Deutschen Freiluft-Meisterschaften gewonnen. Den ersten Titel gab’s 2016 übrigens im Kasseler Auestadion. Doch in diesem Jahr reist die Vize-Europameisterin „nur“ als Dritte der deutschen Bestenliste zu den Meisterschaften. Trotzdem ist die 29-Jährige Titelfavoritin Nummer eins. In diesem Sommer hat Mihambo erst drei Wettkämpfe bestritten und konnte dabei mit 6,57 bis 6,66 Metern stabile Weiten abrufen. Und das auch bei widrigen Bedingungen wie zuletzt am Sonntag in Stockholm.

Bei den Schwimmern in Berlin werden nochmals elf Medaillensätze vergeben. Ein illustres Feld ist auch über 50m Freistil angemeldet. Favorit ist hier der Ungar Szebasztián Szabó (SG Frankfurt), Deutschlands WM-Starter Peter Varjasi (TB 1888 Erlangen) wird aber dagegenhalten wollen. Mit Stefano Razeto (ST Erzgebirge/Jahrgang 1986) ist hier auch der älteste DM-Teilnehmer am Start. Und auch Alaa Maso (Waspo Hannover) ist hier dabei. Anders als Yusra Mardini, die ihre Sportkarriere gerade offiziell beendete, wird der syrische Flüchtling auch bei der WM in Japan wieder im Refugee-Team dabei sein. „Auf meiner Reise möchte ich den Menschen zeigen, dass es sich immer auszahlt, an sich selbst zu glauben, alles zu geben und das zu lieben, was man tut, wenn man einen Traum hat – egal wie schwer er scheint und egal wie viele Hindernisse es gibt“, sagte er.

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