In elf von 18 Sportarten stehen am zweiten Tag der Finals 2023 Rhein-Ruhr Vorkämpfe oder Finalwettbewerbe auf dem Programm. In Düsseldorf starten am Freitag die Triathleten in ihre Meisterschaften. Auch der Landschaftspark Duisburg erwacht mit Klettern, BMX und Breaking zum Leben.
Nach dem Stabhochsprung-Finale der Frauen am Donnerstag in Düsseldorf am Rheinufer geht es am Freitag (ab 16.15 Uhr) weiter mit den Männern. Der Endkampf ist im Rahmen der Finals ebenso aus Kassel ausgelagert. Die Entscheidung wird für Bo Kanda Lita Baehre (TSV Bayer 04 Leverkusen) zu einem echten Heimspiel. Denn der Vize-Europameister ist gebürtiger Düsseldorfer. Die Chancen auf seinen fünften DM-Titel seit 2017 stehen nicht schlecht. Denn mit 5,76 Metern führt der Leverkusener die deutsche Jahresbestenliste deutlich an. Im Vorjahr in Berlin veredelte der 24-Jährige seinen DM-Titel mit der neuen Bestleistung von 5,90 Metern.
Im PSD BANK DOME in Düsseldorf geht es am Freitag mit der Rhythmischen Sportgymnastik und dem Gerätturnen weiter. Im Turnen steht ab 15.30 Uhr der Mehrkampf der Männer auf dem Programm. Hier fordern die „Youngster“ Pascal Brendel (KTV Wetzlar) und Milan Hosseini (TG Böckingen) den etablierten Konkurrenten Andreas Toba (TK Hannover) heraus. Beide gelten als „Neuentdeckung“ von Cheftrainer Valeri Belenki und konnten zuletzt bei der EM in Antalya auftrumpfen. Aufgrund einer Schulterverletzung muss Titelverteidiger Lukas Dauser (TSV Unterhaching) passen. In der Rhythmischen Sportgymnastik geht es nach den Gerätefinals Gruppe (ab 8.45 Uhr) mit dem Mehrkampf Einzel (ab 10.30 Uhr) im PSD BANK DOME weiter. Hier steht Welt- und Europameisterin Darja Varfolomeev vom TSV Schmiden im Blickpunkt. Die erst 16-jährige Schülerin hat gute Erinnerungen an die Finals. Im Vorjahr konnte sie im Mehrkampf und mit drei von vier Handgeräten den Titel erringen. „Ich freue mich sehr auf die Wettkämpfe und hoffe, dass uns viele Fans unterstützen werden“, sagte Varfolomeev.
Auf dem Düsseldorfer Burgplatz (ab 14.40 Uhr) starten die 3x3-Basketballer in ihre Turniere. Die Location, gelegen zwischen der historischen Altstadt und dem Rheinufer, bietet die besten Bedingungen für die Deutschen Meisterschaften im 3×3. Gespielt wird an beiden Tagen auf dem überdachten Center-Court und einem Neben-Court auf dem Rathausplatz. Bereits zum dritten Mal in Folge sucht die olympische Sportart ihre deutschen Meister im Rahmen der Multi-Sportveranstaltung. Zum Auftakt der Gruppenphase sind die Damen und U18 männlich am Start. 42 Teams sind insgesamt dabei. Titelverteidiger sind bei den Herren „Düsseldorf LFDY U23”. Bastian Landgraf, Alan Boger, Leon Fertig und Niklas Geske werden alles daransetzen, um bei ihrem Heimspiel den Titel zu verteidigen. Bei den Damen gewannen im vergangenen Jahr ebenfalls die Frauen von „Düsseldorf LFDY”.
Auf der Düsseldorfer Landtagswiese (Start 18.05 Uhr) ist die Mixed-Team-Staffel der erste Wettbewerb der Triathleten. Als Titelverteidiger und Favorit geht das EJOT-Team TV Buschhütten in die Deutschen Meisterschaften. Die Mannschaft aus dem Siegerland könnte bereits zum dritten Mal in Serie gewinnen. Die Mannschaft startet über die vier Mal 250 Meter Schwimmen, 6,4 Kilometer Radfahren und 1,5 Kilometer Laufen mit Jonas Schomburg, Tanja Neubert, Johannes Vogel und Lisa Tertsch. Hinter Buschhütten ist der Kampf um die weiteren Medaillen so offen wie nie. Aufgrund der kurzen Wege vor Ort - das Schwimmen ist im Medienhafen, das Ziel auf der Landtagswiese - eignet sich das Rennen auch bestens, um es live vor Ort zu verfolgen.
Im Castello Düsseldorf beginnen um 9.00 Uhr die Taekwondo-Wettbewerbe in den acht olympischen Gewichtsklassen (Herren: 58 kg, 68 kg, 80 kg, +80 kg; Damen: 49 kg, 57 kg, 67 kg, +67 kg). Wie schon bei den Finals 2022 Berlin gehen nur vier ausgewählte Athletinnen und Athleten pro Gewichtsklasse an den Start. Besonders hochkarätig ist der Wettbewerb bis 49 kg mit Süheda Celik, Anya Kisskalt und Ela Aydin. Celik und Aydin überzeugten zuletzt bei den European Games in Krakau.
Im Landschaftspark Duisburg nehmen die Finals 2023 Rhein-Ruhr ebenfalls mit Klettern (Kraftzentrale), BMX (Bunkervorplatz) und Breaking (Gießhalle) Fahrt auf. Zudem ermitteln im Kanu-Polo die Damen ihren neuen Meister. Qualifiziert für das Halbfinale (ab 12.30 Uhr) im Innenhafen Duisburg haben sich KCNW Berlin, PSC Coburg, KRM Essen und AAC Hamburg.
In der Kraftzentrale Duisburg beginnen um 10 Uhr die deutschen Meisterschaften im Klettern. 2021 war Bouldern und Speed das letzte Mal Teil der Finals. 2022 wurde auf Grund der parallel stattfindenden Weltcupsaison die Titelkämpfe mehrmals verschoben. 2023 ist es nun endlich wieder soweit. Die Meisterschaft Bouldern und Speed kommt zurück in den Landschaftspark. Bis in die 80er Jahre wurden an den Hochöfen Erze bei rund 2000 Grad Hitze zu Roheisen geschmolzen. Heute ist der Park und Hochofen 5 weltweit bekannte Natur- und Kulturlandschaft sowie mit jährlich rund 250 Veranstaltungen eine Top-Event-Adresse. Bis Sonntag werden die stärksten und schnellsten deutschen Athletinnen und Athleten um Meistertitel klettern. Der Eintritt ist frei.
Auf dem Bunkervorplatz im Landschaftspark Duisburg startet BMX (ab 11 Uhr) mit Training. Die Entscheidungen Freestyle Park Männer fallen am Samstag (ZDF) zwischen 13.00 und 14.15 Uhr, die Medaillen der Frauen werden sonntags (ARD) zwischen 16.00 und 16.30 Uhr vergeben. Im Mittelpunkt steht hier Kim Lea Müller aus Remscheid, die bei den European Games in Krakau vor wenigen Tagen die Silbermedaille gewonnen hat. Mit den Finals 2023 Rhein-Ruhr beginnen für Müller die letzten Vorbereitungen auf die Weltmeisterschaften in Glasgow. Dort wird sie neben Lara Lessmann bei den Damen an den Start gehen. In Schottland will Kim Lea Müller am liebsten erneut auf das Podium. „Ich will so weit wie möglich oben landen“, sagt sie und trainiert fleißig neue Tricks, die sie in Duisburg auch zeigen will.
Die dreitägigen „German Breaking Championships“ starten am Freitag ab 19 Uhr an der Gießhalle mit Training. Aus den Grundbausteinen der „Funk-Ära“ formte sich dieser moderne Tanzstil zu einer der beeindruckendsten Ausdrucksformen. So genannte „Battles“ gehören zum kulturellen Gut des HipHop und die Finals 2023 Rhein-Ruhr bringen Deutschlands Stars der Breaking-Szene zu diesem Wettbewerb, um die Deutschen Meisterin und Meister zu küren. Runde für Runde ermitteln hochkarätige Jurymitglieder im K.o.-Verfahren, welche Spitzen-Sportlerinnen und Sportler diese Titel erlangen. Breaking soll bei den Olympischen Spielen 2024 als Programmsportart aufgenommen werden. Die B-Boys und die B-Girls ermitteln am Samstag und Sonntag die Gewinnerin und den Gewinner.
Die Schwimm-Wettbewerbe im Rahmen der Finals 2023 Rhein-Ruhr in Berlin gehen am Freitag um 15.56 Uhr weiter. Auf dem Programm stehen acht Entscheidungen, darunter zwei im Para-Bereich.
Die Finals Rhein-Ruhr 2023
Bis zum 9. Juli werden bei der vierten Ausgabe des Multi-Sportevents 159 Deutsche Meistertitel in 18 Sportarten vergeben. Vier Tage lang sind Düsseldorf und Duisburg die Herzkammer des deutschen Spitzensports. ARD und ZDF senden an den vier Wettkampftagen mehr als 25 Stunden live in den Hauptprogrammen und rund 70 Stunden per Livestream in den Mediatheken der TV-Sender.
Folgen Sie und auch auf www.instagram.com/die_finals